18. Juni Flensburg – Heidelberg 30km

Heute radeln wir nur noch 3 kurze Etappen. Die ersten 3 km in Flensburg zum Bahnhof. Wir nehmen den Zug um 9h15 von Flensburg nach Hamburg. Um 8h45 sind wir schon am Bahnhof, da der Zug schon um diese Zeit bereit steht. Dadurch bekommen wir noch sicher Plätze für die Räder. Der Zug wird dann auch ordentlich voll bis Hamburg. Gitti unterhält sich mit einer älteren westfälischen Dame, die auf der Rückfahrt von ihrem jährlichen Urlaub in Dänemark ist. So richtig fängt der Spaß dann am Hamburger Hauptbahnhof an: Wir kommen erst kaum aus dem Zug, weil der Bahnsteig so voll steht. Danach Warteschlange am Aufzug, und oben kommen wir dann auch kaum wieder aus dem Aufzug raus mit den Rädern.

Hamburg Hauptbahnhof

Danach brauche ich erst mal ein Fischbrötchen (es werden dann 2)

Fischbrötchen bei “Daniel Wischer”

Wir drehen noch eine Runde in Hamburg. Vorbei an der Speicherstadt, an der Elbphilharmonie und am Hafen fahren wir zum Bahnhof Dammtor. Dort esse ich mit Jakob noch ein Eis, während Gitti sich noch ein bißchen im Botanischen Garten verläuft.

Danach fahren wir zum Bahnhof Dammtor. Der ICE hält auch dort, bevor er zum Hauptbahnhof fährt. Dadurch entgehen wir dem größten Gedränge. Im Zug unterhalten wir uns noch lange mit einem Hochschullehrer, der neben uns sitzt. Er scheint irgendwie in Hamburg alle zu kennen und wohnt wohl in der Strasse von Olaf Scholz.

Mit 40 Minuten Verspätung kommen wir um 20h40 in Mannheim an. Wir beschliessen, die letzten 21 km nach Heidelberg mit dem Rad zu fahren. Da Jakob an seinem Rad kein Licht hat, müssen wir uns ein wenig beeilen und wir fahren dann ohne Pause durch (Gitti stellt ihren Motor auf “Turbo“). Um 22h sind wir wieder zurück in Heidelberg.

17. Juni Gråsten – Flensburg 35km

Heute ist schon unsere letzte Etappe. Nochmal in umgekehrter Richtung zur ersten Etappe nach Flensburg zurück. Von Gråsten aus sind es nur noch 35km. (Mit Umweg)

Wir fahren nochmal zum Schloss, wo Gitti unbedingt erst noch den königlichen Küchengarten besichtigen möchte. Wir sind um 9h da und schauen uns ein wenig die Gemüsebeete an. Um 10h öffnet dort dann auch das kleine Kaffee, wo wir noch etwas essen. Die Preise sind auch königlich. Ich versuche nochmal, in einer Paketannahmestelle etwas über den Verbleib von Jakobs Rad herauszubekommen, aber ohne Erfolg. Sie sagen man müsste in der Zentrale anrufen. Die Trackingnummer, die ich beim Versenden bekommen habe, ist leider nicht bekannt, wenn man sie im Internet eingibt.

Danach machen wir uns so richtig auf den Weg. Wir beschliessen, wieder die Originalroute durch den Wald zu nehmen, der zwar nicht gut befahrbar, aber viel kürzer ist, als der Hauptstrasse zu folgen. Kurz vor Flensburg machen wir den Fehler, der Radroute 8 etwas zu lange zu folgen, die aber da nach Padberg abbiegt. Damit handeln wir uns leider einen weiteren sehr steinigen und matschigen Weg durch den Wald ein. Nach ein paar Kilometern bemerken wir den Fehler und fahren dann doch neben der Bundesstrasse nach Flensburg zurück.

Dort essen wir in einem pakistanischen Restaurant zu mittag. Um 15h sind wir dann wieder in unserer Unterkunft vom Anfang der Reise.

Nach einem kurzen Powernap fahren wir nochmal nach Flensburg runter um die wichtigsten Sehenswürdigkeiten abzuklappern.

Danach gehen wir nochmal essen in einem vietnamesischen Restaurant. Gitti trinkt einen Tee aus blauen Blumen und Jakob bekommt endlich am letzten Tag seine Nudelsuppe 😋. Danach flanieren wir noch etwas am Hafen entlang.

16. Juni Faaborg – Gråsten 55km

Unsere vorletzte Etappe geht nochmal über eine Fährverbindung. Dieses mal von Bøjden nach Fynshav. von dort sind wir vor ein paar Tagen schon mal weg gefahren. Danach geht es dann über die bekannte Strecke wieder zurück zum Start. Wir fahren um kurz nach 9 los. Wir kommen an Klatschmohnfeldern und einer etwas eigenartigen Kirche vorbei.

Um 11h fahren wir auf die Fähre.

Danach radeln wir Richtung Sønderberg. Leider finden wir kein offenes Restaurant, so dass wir irgendwann bei einem Supermarkt landen. Gitti hat inzwischen schon ganz wacklige Beine. In Sønderberg halten wir nochmal am Hafen an und radeln dann weiter nach Gråsten in unsere Unterkunft. Von aussen sieht sie nicht so besonders einladend aus, da der Besitzer gerade renoviert, aber innen ist sie sehr modern ausgestattet und hat auch ein recht schickes Heimkino. Da auch die Küche gut ausgestattet ist, beschließen wir zu kochen. Danach fahren wir nach Gråsten, um uns das königliche Schloss (deutsch: Gravenstein) anzuschauen. Wir haben Glück und die Königsfamilie weilt noch nicht in ihrer Sommerresidenz, so dass der Park öffentlich zugänglich ist.

Dieser ist ”total romantisch” (Gitti) und wir haben ihn um diese Uhrzeit komplett für uns alleine. Der königliche Swimmingpool ist allerdings für royale Verhältnisse etwas mickrig. (Jakob: Warum hat die Königin so einen kleinen Pool?-Kein Bild) Der neu eingerichtete königliche Küchengarten hat schon zu. Da will Gitti morgen unbedingt nochmal hin.

Danach kaufen wir noch ein wenig Knabberkram ein und schauen ”Ich bin dann mal weg”.

2 Kommentare

  1. Hallo ihr drei Bike-Wikinger,
    ich habe mir heute Abend eure Etappen alle gesammelt durchgelesen, nachdem ich die Woche über nicht wirklich viel online war.
    Da habt ihr ja wieder einiges erlebt, bestimmt viel Spaß und Freude, aber auch die ein oder andere „Stress-Situation“ gehabt, wenn z.B. das Fahrrad auseinanderbricht, oder alle Restaurants geschlossen sind….
    Hauptsache, ihr kommt alle gesund, munter und zumindest ein bisschen erholt am Wochenende zurück und habt viel zu erzählen!
    Ein schönes Fotobuch dürfte nach diesen zwei Wochen auch kein Problem sein 🙂

  2. Oh Jakob, durftest du heute bei der königlichen Wachablösung mitmachen? Als du gestern im zweigeteilten Baumstamm standest, sah das ganz ähnlich aus wie heute im – total romantischen – königlichen Park. 🙂

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15. Juni Thurø – Faaborg 40km

In Thurø will Gitti das Haus von Karin Michaëlis besuchen, die während der Nazizeit Berthold Brecht und andere verfolgte Schriftsteller beherbergt hat. Leider wäre der einzige Öffnungstag gestern gewesen. Den Baum der nicht mehr benötigten Kinderschnuller, die zweite Sehenswürdigkeit auf Thurø, lassen wir weg. Dafür finden wir einen Bananenbaum.

Heute haben wir nur 40 km zu fahren, daher machen wir erst noch einen kleinen Abstecher nach Svendborg. Gitti füllt die Teevorräte auf und wir besuchen noch eine dänische Bäckerei.

Svendborg

Die Strecke führt wieder sehr schön am Meer entlang.

In Vester Åby versuchen wir, etwas zum Mittagessen zu organisieren. Da die einzige Pizzeria im Ort zu hat, machen wir uns Käsebrot aus dem Supermarkt und besuchen danach einen “Chocolatier“- außer dem Supermarkt wohl der einzige Laden im Ort. Ich esse mit Jakob ein Eis. Gitti füllt ihre Schoko-Vorräte auf.

Danach geht es vorbei an Aschenputtel und ein paar Zwergen zum Schloss Hølstenhuus, das in Privatbesitz ist, und schauen uns den großen ehemaligen Rokokogarten an.

Danach sind es nur noch 5 km bergab nach Faaborg, wo wir unsere Unterkunft erreichen. Zum Abendessen laufen wir nach Faaborg und essen im besten Lokal der Stadt, einem thailändischen Restaurant.

Da es etwas frisch ist, macht die Besitzerin für Gitti noch den Holzofen an.

2 Kommentare

  1. Sieht gut aus, das Wikingerschiff mit Jakob ganz oben. Schön, dass ihr heute so ein gutes Restaurant nach eurem Geschmack gefunden habt. Sonst sind Lokale auf eurer Tour ja nicht so leicht zu finden – oder?

  2. Sieht gut aus – das Wikingerschiff mit Jakob ganz oben. Schön, dass ihr heute ein gutes Restaurant nach eurem Geschmack gefunden habt. Sonst sind Lokale auf eurer Tour nicht so dicht gesät oder?

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14. Juni Nyborg – Thurø 57km

Heute morgen wieder süße Teilchen, aber dieses Mal von einem richtigen Bäcker. Zum Start um 9h45 ist es noch ziemlich frisch und der Wind kommt immer noch von Westen, also eher von vorne. Nach 4km machen wir eine erste “Schlosspause“ in Holckenhavn. Man kann es aber nur von außen besichtigen.

Danach geht es über hügeliges Gelände (Gitti: “Ogottogott“) wieder Richtung Ostsee. So richtig viele Radreisende sind wieder nicht unterwegs. Wir sehen hauptsächlich Schafe, Alpakas und Pferde.

Wir kommen nur durch mehrere kleinere Dörfer und in Lundeborg am Hafen essen wir im einzigen Restaurant weit und breit zu Mittag.

Am Nachbartisch mopst sich eine Möve die letzten verlassenen Pommes und ein halbes Brötchen.

Neben dem Restaurant gibt es eine Ausstellung lokaler Künstler, die sich Gitti mit Jakob anschaut. Wir kommen noch an mehreren Schlössern vorbei, die aber leider auch nicht besichtigt werden können.

Um 16h30 erreichen wir unser Ziel. Gitti hat gerade ein kleines Tief („Der Wind macht so müde!“) und daher beschliessen wir, nicht mehr weg zu gehen und hier zu kochen. Im Spar kaufen wir für das Abendessen ein und entdecken dabei den Heidelberger Essig. Für das Länderspiel heute Abend nehmen wir noch Chips und ein ökologisches Holunderbier mit. Der Essig bleibt im Laden.

1 Kommentar

  1. Ja Gitti, dich macht der Wind müde – da muss man ja auch mehr strampeln (Gegenwind und Hügel), und mich macht die Hitze müde, leider ohne Wind hier. Da schlafe ich mittags immer ein. Es wird von Tag zu Tag heißer diese Woche – puuh!

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13. Juni Bisserup – Nyborg 47 km

Heute haben wir um 16 Uhr eine Reservierung für den Zug über den Großen Belt von Korsør nach Nyborg. Daher können wir unterwegs nicht zu viel ansehen. Der Wind kommt auch mal wieder von Westen, und so sind wir ganz froh, das wir nur ca. 40 km bis zum Bahnhof Korsør haben. Wir starten so um kurz vor 10h.

Unser erster Stopp ist beim Schloss Holsteinborg. Wir laufen aber nur kurz durch den Innenhof.

Danach halten wir noch beim Schloss Børreby, das schon etwas größer ist, aber auch da laufen wir nur ein wenig durch den Hof.

Über Skælskør, das einen schönen kleinen Hafen hat, fahren wir weiter nach Korsør. Kurz vor dem Ziel erwischt uns ein Schauer und wir stellen uns bei einem Supermarkt unter. Da er kein richtiges Vordach hat, belegen wir eine Einkaufswagenspur. In einer Pizzeria essen wir zu Mittag. Auch da kommt dann nach einer Weile ein fetter Schauer vorbei und vertreibt uns nach innen. Wir stellen noch schnell die Räder ins Trockene. Danach radeln wir zum Bahnhof. Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit. Die vorbestellten Karten aus dem Kartenautomaten herauszulassen funktioniert sofort. Leider ist der Zug für Räder völlig ungeeignet. Die Stufen sind so hoch wie in den alten Straßenbahnen. MIt den schweren Rädern ist das kein Spaß , aber wir kommen heil rein und heil wieder raus. Von der Überfahrt über den Belt bekommt man nicht viel mit. Ein Teil verläuft auch im Tunnel. Auf der anderen Seite haben wir nur noch ein paar Hundert Meter zu unserer Unterkunft. Um 16h30 sind wir schon da. Die Wohnung ist wie meist in Dänemark mit viel Liebe zum Detail eingerichtet. Gitti gönnt sich erst mal einen ordentlichen Power Nap.

Ich gehe solang mit Jakob runter ans Meer, wo zu Jakobs Enttäuschung doch kein Strand ist. Nachdem wir geduscht haben, gehen wir in einem Asia-Restaurant lecker essen und radeln noch etwas durch die Altstadt, die schon überall für die Tour-de-France-Etappe am 2.Juli geschmückt ist.

12. Juni Kostræde Banker – Bisserup 58 km

Wir frühstücken noch ausführlich mit Erdbeeren und ein paar bappsüßen Teilen aus dem Supermarkt.

Um kurz nach 10h starten wir nach Køng, wo Gitti ein Webermuseum besuchen möchte. Das öffnet allerdings erst um 12h und so fällt der erste Programmpunkt gleich mal flach. Nächste Station wäre das Schloss Gavnø. Auf dem Weg dahin gibt es mal wieder Hot Dogs. Dieses mal für den Trinkflaschenhalter.

In Gavnø erwartet uns dann eine weitere Überraschung. Der Eintritt zum Schloss ist überraschend teuer. Als wir in den Schlosspark kommen, wissen wir dann auch warum. Wir haben uns gleichzeitig eine Tageskarte für eine Oldtimerausstellung erworben, die den gesamten Schlosspark belagert. Gitti ist mäßig begeistert, aber immerhin gibt es auch eine „NSU Fanclub Dänemark“-Ecke mit Sportprinz und RO80.

Danach besichtigen wir dann doch noch das Schloss, das überraschend gut mit originalen Möbeln und sehr vielen Bildern ausgestattet ist.

Da es auf der Oldtimerausstellung nur Würstchen zu essen gibt, fahren wir weiter nach Næstved. Wir landen im Café Oliver, das uns von “Happy Cow“ empfohlen wird.

Nach dem Essen drehen wir noch eine kleine Runde durch Næstved und fahren auch noch beim Supermarkt vorbei, um etwas für das Abendessen zu besorgen.

Unser nächster Stop ist Karrebæksminde, eine kleine Hafenstadt mit einem sehr schönen Sandstrand. Das Meer hat dort durch den starken Wind heute recht hohe Wellen. Weil auch heute wieder sehr schönes Sonnenwetter ist, leiht sich Jakob meine Jogginghose als Badehosenersatz und springt erst mal ins Wasser.

Die Unterkunft in Bisserup liegt 2km ausserhalb der Ortschaft. Wir verirren uns noch ein wenig auf dem Weg dorthin und der Gegenwind ist auch heute sehr lästig. So kommen wir erst um 19h an. Wir übernachten in einem schön renovierten alten Bauernhaus mit riesigem Garten, in dem auch 5 Personen locker Platz hätten. Glücklicherweise waren wir schon einkaufen. Heute Abend gibt es Pasta mit Tomaten-Zucchini-Sauce, nachdem wir uns von der netten Vermieterin noch etwas Knoblauch besorgt haben.

11. Juni Stubbekœbing – Kostræde Banker 54 km

Auf meiner Joggingrunde schaue ich, ob es auch in Stubbekœbing einen Paketversandt für Jakobs Rad gibt. In einer Tankstelle soll es gehen, als ich aber sage, wie groß das Paket wird, winkt die Kassiererin freundlich ab. So bleibt es bei dem Plan, in Nykœbing ein neues Rad zu kaufen und das Kaputte von dort wegzuschicken. (Das neue Rad wollen wir dann in HD wenn möglich wieder verkaufen.) Ein Freund unseres Vermieters fährt uns freundlicherweise die 20km hin, so dass wir um Punkt 10h vor dem Radladen stehen. So riesig ist das Angebot leider nicht. Die Kinderfahrräder sehen nicht besonders schön aus und sind auch noch teurer als die Erwachsenenräder, die außerdem besser ausgestattet sind. So entscheiden wir uns für ein 28 Zoll Modell mit etwas tieferem Einstieg, mit dem Jakob ganz gut fahren kann. Im Radladen leihe ich mir dann noch Werkzeug aus, um Jakobs Bambusrad für den Versand etwas kleiner zu machen. Ein paar Teile wandern an das neue Rad, unter anderem der Sattel. Eigentlich hätten wir auch die Pedale austauschen können, die zum Verpacken eh abgeschraubt werden müssen. Der Lenker kommt auch ab. Danach kommt alles in einen Fahrradkarton. Daran mangelt es ja in Radläden nicht, und sie sind froh, wenn sie einen los werden.

Im Radladen frage ich noch nach einem Paketdienst. Im Supermarkt nebenan gibt es eine Filiale der dänischen Post in einen Kiosk integriert. Da tragen wir den Karton zusammen hin. Die Dame am Kiosk schaut auch gar nicht entsetzt und lässt uns den Karton auf die Waage stellen.

Für schlappe 90€ macht sich das Rad dann auf den Weg nach Heidelberg. In der Zwischenzeit hat der Radhändler das neue Rad fahrbereit gemacht und noch einen Gepäckträger dran geschraubt, damit wir die Packtaschen unterbringen können. Unser netter Fahrer muss leider eine ganze Weile auf uns warten, aber nach 1,5 h machen wir uns wieder auf den Rückweg.

In der Zwischenzeit hat Gitti gekocht (die Tortellini, die wir gestern Abend dann doch nicht gemacht haben). Wir bezahlen noch die Unterkunft, und um 13h sind wir wieder startklar – fast ein Wunder nach dem gestrigen Tag.

Der Wind bläst heute ganz ordentlich von vorne, und wir müssen erst mal an der Hauptstraße entlang. Wir fahren an der Kirche Nørre Grimmelstrup vorbei, die durch eine spannende Farbkombination auffällt.

Danach geht es über eine kilometerlange Brücke nach Vordingborg, die schon recht renervierungsbedürftig aussieht. Autos dürfen noch mit Tempo 50 drüber. LKW müssen über die parallele Autobahnbrücke etwas weiter östlich.

In Vordingborg am Hafen machen wir Kaffee- und Eispause.

Nach Vordingborg geht es weg von der Hauptstrasse, allerdings wird der Weg dadurch auch schlechter und ist zum Teil nur noch ein einspuriger Feldweg.

Nach 54 km erreichen wir unser Tagesziel. Jakob und ich gehen noch im Supermarkt einkaufen. Unsere Küche ist bestens ausgestattet, und wir machen Ofenkartoffeln mit Ofengemüse und Baguette aus dem Ofen.

10. Juni Marielyst – (Hesnæs) Stubbekœbing 27 km

Heute haben wir ausnahmsweise eine Unterkunft mit Frühstück gebucht. (Na ja, man muss es extra bezahlen) Es ist aber auch wirklich gut. Vor dem Frühstück ist heute auch mal genug Zeit für eine Joggingrunde am Strand entlang.

Italienisches Fühstück

Da wir nur eine kurze Strecke geplant haben, bleiben wir bis 10h im Zimmer. Danach setzen wir uns nochmal bei schönstem Sonnenwetter an den Strand in Marielyst. Die Strecke geht immer am Strand entlang . Man kann von da aus recht viele schicke Villen begutachten. Zwischen den Häusern sieht man öfter Rehe.

Gitti ist begeistert von dem idyllischen Radweg bei Vogelgezwitscher durch den Wald, mit dem Meer nebendran. Wir besichtigen das Gut „Corselitze“ -mit weitläufigem Park und Rosengarten- und “Des Generales Lysthus“ auf der Strecke. Die Hünengräber im Wald lassen wir weg, weil es uns dort zu dunkel und zu kalt ist.

Das Lysthus

Danach holpern wir weiter durch den Wald. In Hesnæs wollen wir Mittagspause machen. Bei der Abfahrt vom Wald gibt es plötzlich ein ungesundes Knacken in Jakobs Rad. Da Matthias auf den ersten Blick das Problem nicht sieht, versucht Jakob erstmal, weiter zu fahren. Gleich das nächste Knacken und man sieht jetzt auch das Problem: Am Vorbau ist die Leinenbindung aufgerissen. Damit ist an eine Weiterfahrt mit dem Rad nicht mehr zu denken. Wir schieben das Rad erst mal zu einem Strandcafé am Hafen. Das ist gleichzeitig auch der einzig belebte Ort weit und breit. Für eine Panne der ideale Platz auf der Strecke. Den hat Jakob gut ausgesucht.

Wir überlegen, was wir machen können. Wir müssen irgendwie nach Stubbekœbing kommen. Das Rad zu reparieren wird sicherlich kurzfristig nicht möglich sein. Wir diskutieren ein wenig mit den Bedienungen im Cafe. Glücklicherweise mischt sich nach einer Weile ein netter Dresdner ins Gespäch ein, der mit dem VW-Bus da ist. Er bietet an, uns die letzten 13 km nach Stubbekœbing zu fahren. Das Angebot nehmen wir dankbar an. Wir müssen aber noch warten, bis sein Enkel im Auto seinen Mittagsschlaf beendet hat. (In der Zeit hilft Matthias noch einer deutschen Radfahrerin, die auf dem Weg von Kopenhagen nach Berlin ist und Schwierigkeiten hat, ihr E-bike aufzuladen. Zum Dank darf sich Jakob ein Stück Kuchen aussuchen.) In Stubbekœbing gibt es keinen Radladen, so dass Matthias ein Fahrradgeschäft in Nykœbing anruft und das Problem schildert. Der Plan ist, am nächsten Morgen mit dem Bus dorthin zu fahren, ein ggf. gebrauchtes Rad zu kaufen und Jakobs Rad dort in einen Fahrradkarton zu verpacken, damit es nach Heidelberg geschickt werden kann.

In Stubbekœbing diskutieren wir noch mit dem Besitzer der Unterkunft. Er hat einen Bekannten, der am Hafen im Schiffsbau arbeitet. Er schaut sich das Rad auch noch an, aber mit Schiffsbaumitteln ist da leider auch nichts zu machen. Der Besitzer erklärt sich netterweise bereit, uns am nächsten Tag nach Nykœbing zu fahren. Er meint, das Rad bekommen wir nicht in den Bus und auch ein hoffentlich Neues nicht wieder zurück. Plan ist, das alte Rad dann in Nykœbing im Radladen in einen Karton zu verpacken und von dort zu verschicken.

Danach gehen wir noch für’s Abendessen einkaufen. Beim Stadtbummel entscheiden wir uns aber doch für ein Thailändisches Restaurant. Die Sachen wollen wir morgen dann zum Mittagessen machen, da wir im besten Fall eh erst nachmittags los kommen werden.