10. Juni Marielyst – (Hesnæs) Stubbekœbing 27 km

Heute haben wir ausnahmsweise eine Unterkunft mit Frühstück gebucht. (Na ja, man muss es extra bezahlen) Es ist aber auch wirklich gut. Vor dem Frühstück ist heute auch mal genug Zeit für eine Joggingrunde am Strand entlang.

Italienisches Fühstück

Da wir nur eine kurze Strecke geplant haben, bleiben wir bis 10h im Zimmer. Danach setzen wir uns nochmal bei schönstem Sonnenwetter an den Strand in Marielyst. Die Strecke geht immer am Strand entlang . Man kann von da aus recht viele schicke Villen begutachten. Zwischen den Häusern sieht man öfter Rehe.

Gitti ist begeistert von dem idyllischen Radweg bei Vogelgezwitscher durch den Wald, mit dem Meer nebendran. Wir besichtigen das Gut „Corselitze“ -mit weitläufigem Park und Rosengarten- und “Des Generales Lysthus“ auf der Strecke. Die Hünengräber im Wald lassen wir weg, weil es uns dort zu dunkel und zu kalt ist.

Das Lysthus

Danach holpern wir weiter durch den Wald. In Hesnæs wollen wir Mittagspause machen. Bei der Abfahrt vom Wald gibt es plötzlich ein ungesundes Knacken in Jakobs Rad. Da Matthias auf den ersten Blick das Problem nicht sieht, versucht Jakob erstmal, weiter zu fahren. Gleich das nächste Knacken und man sieht jetzt auch das Problem: Am Vorbau ist die Leinenbindung aufgerissen. Damit ist an eine Weiterfahrt mit dem Rad nicht mehr zu denken. Wir schieben das Rad erst mal zu einem Strandcafé am Hafen. Das ist gleichzeitig auch der einzig belebte Ort weit und breit. Für eine Panne der ideale Platz auf der Strecke. Den hat Jakob gut ausgesucht.

Wir überlegen, was wir machen können. Wir müssen irgendwie nach Stubbekœbing kommen. Das Rad zu reparieren wird sicherlich kurzfristig nicht möglich sein. Wir diskutieren ein wenig mit den Bedienungen im Cafe. Glücklicherweise mischt sich nach einer Weile ein netter Dresdner ins Gespäch ein, der mit dem VW-Bus da ist. Er bietet an, uns die letzten 13 km nach Stubbekœbing zu fahren. Das Angebot nehmen wir dankbar an. Wir müssen aber noch warten, bis sein Enkel im Auto seinen Mittagsschlaf beendet hat. (In der Zeit hilft Matthias noch einer deutschen Radfahrerin, die auf dem Weg von Kopenhagen nach Berlin ist und Schwierigkeiten hat, ihr E-bike aufzuladen. Zum Dank darf sich Jakob ein Stück Kuchen aussuchen.) In Stubbekœbing gibt es keinen Radladen, so dass Matthias ein Fahrradgeschäft in Nykœbing anruft und das Problem schildert. Der Plan ist, am nächsten Morgen mit dem Bus dorthin zu fahren, ein ggf. gebrauchtes Rad zu kaufen und Jakobs Rad dort in einen Fahrradkarton zu verpacken, damit es nach Heidelberg geschickt werden kann.

In Stubbekœbing diskutieren wir noch mit dem Besitzer der Unterkunft. Er hat einen Bekannten, der am Hafen im Schiffsbau arbeitet. Er schaut sich das Rad auch noch an, aber mit Schiffsbaumitteln ist da leider auch nichts zu machen. Der Besitzer erklärt sich netterweise bereit, uns am nächsten Tag nach Nykœbing zu fahren. Er meint, das Rad bekommen wir nicht in den Bus und auch ein hoffentlich Neues nicht wieder zurück. Plan ist, das alte Rad dann in Nykœbing im Radladen in einen Karton zu verpacken und von dort zu verschicken.

Danach gehen wir noch für’s Abendessen einkaufen. Beim Stadtbummel entscheiden wir uns aber doch für ein Thailändisches Restaurant. Die Sachen wollen wir morgen dann zum Mittagessen machen, da wir im besten Fall eh erst nachmittags los kommen werden.