11. Juni Stubbekœbing – Kostræde Banker 54 km

Auf meiner Joggingrunde schaue ich, ob es auch in Stubbekœbing einen Paketversandt für Jakobs Rad gibt. In einer Tankstelle soll es gehen, als ich aber sage, wie groß das Paket wird, winkt die Kassiererin freundlich ab. So bleibt es bei dem Plan, in Nykœbing ein neues Rad zu kaufen und das Kaputte von dort wegzuschicken. (Das neue Rad wollen wir dann in HD wenn möglich wieder verkaufen.) Ein Freund unseres Vermieters fährt uns freundlicherweise die 20km hin, so dass wir um Punkt 10h vor dem Radladen stehen. So riesig ist das Angebot leider nicht. Die Kinderfahrräder sehen nicht besonders schön aus und sind auch noch teurer als die Erwachsenenräder, die außerdem besser ausgestattet sind. So entscheiden wir uns für ein 28 Zoll Modell mit etwas tieferem Einstieg, mit dem Jakob ganz gut fahren kann. Im Radladen leihe ich mir dann noch Werkzeug aus, um Jakobs Bambusrad für den Versand etwas kleiner zu machen. Ein paar Teile wandern an das neue Rad, unter anderem der Sattel. Eigentlich hätten wir auch die Pedale austauschen können, die zum Verpacken eh abgeschraubt werden müssen. Der Lenker kommt auch ab. Danach kommt alles in einen Fahrradkarton. Daran mangelt es ja in Radläden nicht, und sie sind froh, wenn sie einen los werden.

Im Radladen frage ich noch nach einem Paketdienst. Im Supermarkt nebenan gibt es eine Filiale der dänischen Post in einen Kiosk integriert. Da tragen wir den Karton zusammen hin. Die Dame am Kiosk schaut auch gar nicht entsetzt und lässt uns den Karton auf die Waage stellen.

Für schlappe 90€ macht sich das Rad dann auf den Weg nach Heidelberg. In der Zwischenzeit hat der Radhändler das neue Rad fahrbereit gemacht und noch einen Gepäckträger dran geschraubt, damit wir die Packtaschen unterbringen können. Unser netter Fahrer muss leider eine ganze Weile auf uns warten, aber nach 1,5 h machen wir uns wieder auf den Rückweg.

In der Zwischenzeit hat Gitti gekocht (die Tortellini, die wir gestern Abend dann doch nicht gemacht haben). Wir bezahlen noch die Unterkunft, und um 13h sind wir wieder startklar – fast ein Wunder nach dem gestrigen Tag.

Der Wind bläst heute ganz ordentlich von vorne, und wir müssen erst mal an der Hauptstraße entlang. Wir fahren an der Kirche Nørre Grimmelstrup vorbei, die durch eine spannende Farbkombination auffällt.

Danach geht es über eine kilometerlange Brücke nach Vordingborg, die schon recht renervierungsbedürftig aussieht. Autos dürfen noch mit Tempo 50 drüber. LKW müssen über die parallele Autobahnbrücke etwas weiter östlich.

In Vordingborg am Hafen machen wir Kaffee- und Eispause.

Nach Vordingborg geht es weg von der Hauptstrasse, allerdings wird der Weg dadurch auch schlechter und ist zum Teil nur noch ein einspuriger Feldweg.

Nach 54 km erreichen wir unser Tagesziel. Jakob und ich gehen noch im Supermarkt einkaufen. Unsere Küche ist bestens ausgestattet, und wir machen Ofenkartoffeln mit Ofengemüse und Baguette aus dem Ofen.