Heute gönnen wir uns den Luxus einen Tag ohne Gepäck zu fahren. Die meisten Sachen können in der Pension bleiben für unseren Ausflug. Wir starten mit einer flotten Abfahrt nach Saverne wo wir nach 5km wieder den Kanal erreichen. Der Radweg zwischen Saverne und Lutzelburg wird noch ein wenig schmaler und verläuft praktisch direkt am Kanal. Geländer gibt es nur ganz wenige. Dafür hängen überall Schilder, dass der Radweg nachts nicht benutzt werden darf. Kein Wunder! Mit dem Wind von gestern wäre das lustig geworden. Hier sind wieder viele Hausboote unterwegs aber es gibt alle Kilometer eine Schleuse , so dass man mit dem Rad deutlich schneller voran kommt. Wir schauen ein paar Mal den Schiffen beim Schleusen zu, fahren aber ziemlich direkt nach Saint-Louis Arzviller zum Schiffshebewerk.
Glücklicherweise verpassen wir dort die direkte Abzweigung zum Hebewerk und fahren noch mehr oder weniger zufällig die alte Kanalstrecke entlang, die kein Wasser mehr führt. Es gibt dort aber noch 17 halb verfallene Schleusen mit jeweils einem Häuschen dazu. Jakob findet das zwar gar nicht lustig „Das ist doch alles kaputt“, aber die Strecke ist eigentlich super schön.
Nachdem wir die 3 km wieder runtergebraust sind kommen wir dann doch noch am Hebewerk an. Es ist das einzige in Europa in dieser Art. Es wurde in den 60er Jahren erbaut und erspart einen ganzen Tag an Fahrzeit für die Boote. Im letzten Jahr gab es wohl Diskussionen wegen der großen Kosten den Betrieb einzustellen, aber das wäre dass aus für den ganzen Tourismus im Tal gewesen. Eine Führung könnte man dort auch machen, aber dafür müsste man über die Hauptstraße an das obere Ende fahren wozu Jakob keine große Lust hat und wir machen daher eine längere Pause mit einer ausgiebigen Runde „Wizard“.
Auf dem Rückweg machen wir uns noch über einen Mann lustig, der einen Rasenmäher mit laufendem Motor die Straße in Lutzelburg entlang schiebt . (Ein „Straßenmäher“) Zum Abschluss vor dem Anstieg zur Ferienwohnung gönnen wir uns noch ein Eis in Saverne.
Dann findet Jakob plötzlich doch noch Spaß am Bergfahren. Ich habe ihm erklärt, dass der beste Bergfahrer ein Trikot mit roten Punkten bekommt. Das hat für so viel Motivation gesorgt, dass er oben angekommen noch ein paar Mal den kleinen Hügel zur Ferienwohnung rauf und runter gefahren ist um die 50km voll zu bekommen zu denen noch ein paar hundert Meter gefehlt haben. Danach gibt es eine freiwillige! Dusche und eine Runde KIKA zur Erholung vor dem Abendessen.