15. Juni Biberwier – Pfunds 76 km

Wir verlassen den Campingplatz schon recht früh, da wir an der Abfahrtsstelle des Fernpassshuttle noch in der Supermarktbäckerei frühstücken wollen. Wir haben dann aber noch sehr viel Zeit da der Shuttle nicht um 9h30 da ist, sondern erst um viertel nach 10. Er stand wohl auch im Fernpass im Stau. Über den Pass schlängeln sich heute in beide Richtungen die Autos Stoßstange an Stoßstange. Mit dem Rad kann man das vergessen. Und der „Radweg“ ist auch eher ein Trampelpfad. So sind wir froh, dass wir den Bus nehmen können. Eine nette Engländerin bringt uns über den Pass. Wir sind die einzigen Fahrgäste. Auf der anderen Seite haben wir noch die Halbe Abfahrt auf der wir immer wieder von Kuhggattern aufgehalten werden, die man erst auf – und dann wieder zu machen muss.

Über das Gurgltal erreichen wir in Imst, wo wir Mittagspause machen das Inntal. Der Radweg wird jetzt bis Landeck immer besser. Einzige Überraschung ist eine ca. 1m lange Schlange, die vor sich vor uns über die Straße schlängelt. In Landeck beschließen wir bis Pfunds zu fahren. Das sind zwar noch 30 km, aber morgen steht ja noch der Reschenpass an. 2 Radfahrer aus Brühl empfehlen uns die Pension St. Lukas in Pfunds, wo ich telefonisch ein Doppelzimmer reserviere.

Der Inn hat Hochwasser und ein Teil des Radwegs ist auch wegen Überschwemmungsgefahr gesperrt, aber da es seit Tagen nicht geregnet hat und die Absperrung vor uns fröhlich ignoriert wird, beschliessen wir das auch zu tun.

Die 30 km bis Pfunds verlaufen nach 5 anstrengenden km durch den Wald trotz der Steigung auf breiten Wegen und mit viel Rückenwind sehr angenehm.

Um 18h sind wir in Pfunds in unserer Pension . In einem kleinen Imbiss bestellen wir uns noch Pizza.

Eigentlich wollte wir morgen versuchen, mit dem Rad den Reschenpass hochzufahren, es gibt da aber leider noch ein kleines Problem: Die Autostrecke über den Reschenpass ist für 4 Wochen wegen Aufräumarbeiten gesperrt und sie wird ausgerechnet über die Stecke über die Schweiz umgeleitet, über die eigentlich die Radstrecke der Via Claudia Augusta geht. Das ist natürlich Mist. Wir entscheiden Morgen an der Weggabelung an der Kajetansbrücke, was wir machen. Es gibt zur Not zwei Postbusse, die Räder transportieren können, die wir nehmen könnten. Vielleicht können wir mit dem Rad auch die gesperrte Autostrecke nehmen. Sonntags arbeitet da garantiert keiner.